
Endlich in der Welt
Für Joachim Raff gleicht seine Arbeit an diesem Musikdrama einem Lebenswerk. Das Libretto schreibt er selbst, parallel zu einer Doktorarbeit zum biblischen Stoff, die er an der Universität Jena einreichen möchte, um sich seinen Worten nach «in der Gelehrtenwelt hinlänglich [zu] accreditiren». Die Doktorarbeit bleibt unvollendet, doch das Musikdrama in drei Abteilungen (fünf Aufzügen) bleibt von den Bühnen und Orchestern unbeachtet, trotz diverser Stimmen, die einen großen Erfolg in Aussicht stellen. Franz Liszt reagiert laut Raff begeistert auf erste Auszüge: «Die drei Akte, die ich heute Mittag mit Liszt durchgenommen, haben ihn enthusiasmirt.» Nach seinem Tode (1882) bekundet Hans von...